Im Gegensatz zu anderen Ideen unserer Zeit ist unser Konzept nicht programmierend in der Garage enstanden, sondern während unserer Arbeit auf der Orangenplantage. Um als Junglandwirte unseren Lebensunterhalt zu verdienen, haben wir gelernt, dass wir Direktverkäufe an den Endverbraucher anbieten müssen, um dies zu erreichen.
2017 haben wir, die Brüder Gabriel und Gonzalo Úrculo, uns mit Juliette Simonin und Moises Calviño zusammengetan, um crowdfarming.com zu gründen und unser Verkaufskonzept mit anderen Landwirten zu teilen
Wir arbeiten daran, den Zwischenhandel in der Nahrungsmittellieferkette zu umgehen. Wie kann man aber die Zwischenhändler umgehen, ohne selbst zum Zwischenhändler zu werden? Die Antwort ist einfach: durch Bereitstellung von Dienstleistungen, die einen Mehrwert bringen.
Der Direktverkauf von Nahrungsmitteln vom Landwirt an den Verbraucher benötigt Dienstleistungen, damit er funktioniert: eine Plattform, auf der Produkte angeboten und verkauft werden können, Logistik für den Transport von Paketen, Betreuung der Kunden (oder CrowdFarmer, wie sie von uns genannt werden) sowie Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit, um bekannt zu werden. Dies sind die 4 Dienstleistungen, die wir für die Farmer erbringen.
Wir haben kein zentrales Einkaufsbüro oder einen Supermarkt, in dem wir Nahrungsmittel verkaufen. Wir kaufen keine Lebensmittel von Produzenten und verkaufen sie dann weiter. Unsere Arbeit besteht darin, diese Plattform, die Logistik und die Kundenbetreuung so zu entwickeln, dass die Landwirte (die wir Farmer nennen) ihre Ernte direkt an den Endverbraucher verkaufen können.
Du gibst dem Erzeuger die Möglichkeit, den Verkaufspreis seiner Produkte zu beeinflussen. Durch den Einkauf ohne Zwischenhändler kann der Landwirt bessere Preise erzielen. Dies trägt dazu bei, in ländlichen Gegenden bessere Arbeitsplätze und sozialere Bedingungen zu schaffen.
Erhältst du dort, wo du für gewöhnlich einkaufst, die Antwort auf die nachfolgenden Fragen? Wie viel Geld erhält der Produzent für dieses Olivenöl? Wie viel Wasser wurde für die Produktion dieser Avocado verbraucht? Wie viele Kilometer hat diese Mango zurückgelegt? Wie wurde diese Orange transportiert?
Unser Wirtschaftsmodell basiert auf einer Formel, die wir „Win-Win-Winner“ getauft haben: Wenn es dem Farmer nützt, nützt es der Gesellschaft und zusammen schaffen wir es, die Umwelt zu verbessern. Wir wollen unsere wirtschaftliche Rentabilität eng mit unseren Zielen hinsichtlich sozialer und ökologischer Auswirkungen verknüpfen.
Was so schön klingt, funktioniert in der Realität folgendermaßen: Je mehr die Farmer verkaufen, desto geringer ist die Umweltbelastung. Wenn ein Farmer nur eine einzige Bestellung verkauft, sind die Transport- und Umweltkosten hoch. Wenn ein Landwirt 1000 Bestellungen verkauft, können wir die Transportkosten und die Umweltbelastung durch Optimierung der Strecken und maximale Nutzung der Laderäume reduzieren.
Warum sollte man von einer Frucht verlangen, dass sie glänzt? Warum muss sie groß oder makellos sein? Wir legen keinen Wert auf ihr äußeres Erscheinungsbild. Für uns zählt, dass sie frisch ist, gut schmeckt und dass die Schale nicht mit Konservierungs- oder Verschönerungsmitteln behandelt worden ist.
Ein großer Teil der Verschwendung von Nahrungsmitteln findet bereits statt, bevor sie bei uns zuhause ankommen. 11 % der Verschwendung erfolgen am Ursprungsort, 19 % bei der Aufbereitung und dem Verkauf an den Händler, 5 % in der Verkaufsstelle und 12 % in Hotels, Restaurants und Catering.
Die Verbraucher sind sich der Lebensmittelverschwendung zunehmend bewusst. Die Verschwendung, die wir sehen können, wird von uns zu Hause oder am Verkaufsort verursacht. Es gibt allerdings viel was dem Verbraucher verborgen bleibt. Zum Beispiel das, was entsteht, wenn etwas angebaut wird, das nie geerntet wird, oder Obst, das nicht den vom traditionellen Markt geforderten (vermeintlichen) Schönheitsstandards entspricht.
CrowdFarming bekämpft dank Patenschaften die Lebensmittelverschwendung am Ursprungsort. Wenn du etwas adoptierst, gibst du dem Farmer die Möglichkeit, anzubauen und dabei die Gewissheit zu haben, dass die Ernte bei einem Verbraucher ankommen wird. Viele Farmer in der Lieferkette von Nahrungsmitteln bauen aufs Geratewohl an, ohne zu wissen, ob sie ihre Ernte verkaufen können. Die Farmer von CrowdFarming verschwenden außerdem keine „hässlichen Früchte“, da sie sich nicht von ästhetischen, sondern von Qualitätskriterien leiten lassen.
Wir handeln, wie wir denken. Wir leben in einer Zeit, in der wir Konsumenten Lebensmittel über den Geschmack hinaus hinterfragen.
Im Team debattieren wir immer wieder über verschiedene Themen: Sollen alle Podukte bio-zertifiziert sein? Sollten wir nur vegane Produkte anbieten? Was ist ökologischer: Weißblech oder Glasflaschen? Wie viel Wasser wird bei der Herstellung von Lebensmitteln verbraucht? Sollen wir unsere Kunden duzen oder siezen? Welche Transportmittel sollen wir nutzen? Über alles kann diskutiert werden, solange wir es respektvoll machen.
Wir sind aufgeschlossen und treffen unsere Entscheidungen entsprechend unserer Werte - ohne dabei zu versuchen, es jedem recht zu machen.
Darüber nachdenken, was wir sagen, und handeln, wie wir denken. Wir haben keine Angst, uns zu irren, wir haben nur Angst davor, die Arme zu verschränken und nichts zu tun. Wir fliehen vor der Untätigkeit!
Ein persönlicher Umgang mit Menschen ist eines der größten Privilegien unserer Zeit. Wir stützen uns sehr gerne auf die Technologie und automatisieren Aufgaben, verzichten aber nie auf den persönlichen Umgang, weder mit den Farmern noch wenn wir den CrowdFarmern helfen.
Wir glauben nicht, dass wir in irgendetwas die Besten sind, aber wir glauben, dass wir alles schaffen können. Innovation ist nicht den großen Unternehmen vorbehalten. Die größten Neuerungen sind oft Ideen, die einfach umzusetzen sind.
Aber wirklich. Wir können uns nicht vorstellen, ein Modell zu unterstützen, das keine hochwertigen Arbeitsplätze schafft und dabei Natur und Umwelt nicht beachtet. Für uns bedeutet das, mit gutem Beispiel voranzugehen: die Ressourcen des Unternehmens zu optimieren, sie auf das wirklich Notwendige zu reduzieren, Dinge wiederzuverwenden und an ihr Leben nach unserer Nutzung zu denken.
Wir fördern einen Agrarmarkt, der die Achtung lokaler Gepflogenheiten gewährleistet. Wir unterstützen eine integrative Kultur, die den sozialen und kulturellen Austausch fördert und multilokale Lösungen sucht anstatt globale zu erzwingen.
Was bedeutet das? Dass es für uns keine Standardformel gibt. Wir wollen die Besonderheiten jedes Marktes, auf dem CrowdFarming-Farmer produzieren, verstehen, integrieren und schätzen. Wenn wir nicht wollen, dass alle Lebensmittel gleich schmecken, können wir nicht zulassen, dass alle Farmer auf die gleiche Weise produzieren.
Fast jeden Tag. Wir sind Menschen und alles, was wir tun, kann verbessert werden. Die einzige Lösung, um keine Fehler zu machen, wäre, still zu stehen und nichts zu tun. Aber diese Lösung passt nicht zu uns.
Wenn uns bei dir etwas misslingt, sei es ein Fehler auf der Website, bei einer Bestellung oder bei der Qualität eines Produktes, lass es uns wissen! Das Beheben von Fehlern gehört zu unserem Tagesgeschäft, vielen Dank für deine Hilfe!