Ich heiße Andreas Petsch und arbeite als selbständiger Landwirt. Ich bin in diesen Beruf schon in meiner Kindheit hineingewachsen und genieße die Arbeit im Zusammenspiel mit der Natur. Mein Vater gab mir die Motivation vor nach Abschluss der Schule nicht direkt eine Ausbildung zu machen bzw. direkt in den Betrieb einzusteigen, sondern ein Studium zu beginnen. Dieser kleine Luftwechsel tat mir gut und ich konnte viele neue Gesichter aus den unterschiedlichsten Ecken Deutschlands kennenlernen. Da es mich bereits im Studium immer mehr dazu bewegt hat endlich fertig sein zu können und in den Betrieb einzusteigen, fiel mir dieser Schritt danach nicht schwer. Ich konnte nach meinem abgeschlossenen Studium in Agrarwissenschaften zu Hause mit meinem Vater zusammenarbeiten und den Betrieb führen. Es gibt hier nicht die klassische Aufgabenteilung, wo einer nur hier und der andere nur dort arbeitet. Nein, wir wechseln unsere Aufgaben ab und es wird so gemeinsam das erledigt, was akut ansteht. Hier kann ich in jedem Bereich von der Erfahrung meines Vaters lernen, aber auch meine eigenen Ideen und Gedanken mit einbauen.
Das schaut in der Regel so aus, dass wir entweder am Abend vorher oder spätestens am Morgen alle anstehenden Tätigkeiten durchsprechen und aufteilen. Der Alltag besteht hier nicht nur aus den klassischen Aufgaben wie die Arbeit auf dem Feld oder mit den Maschinen, sondern auch aus Bürokratie. Hier wird ebenso viel Zeit investiert, denn es will alles richtig dokumentiert und geplant sein, was rund um das Jahr auf den Feldern passiert ...und die Digitalisierung hat auch vor der Landwirtschaft nicht Halt gemacht ;)
Und gerade hier findet auch die erste Verbindung zu euch CrowdFarmern statt. Diese Möglichkeit, an so viele Endverbraucher direkt zu liefern, das war noch in der Zeit meines Vaters unvorstellbar. Wer damals mehr produziert hatte, als er in seiner örtlichen Umgebung verkaufen konnte, war zwangsläufig auf Händler und den Großmarkt angewiesen. Hier kann ich im Gegenzug meine größere digitale Erfahrung ausspielen.
In der heutigen Zeit ist die Konkurrenz nicht mehr nur der Landwirt aus dem Nachbarort, mit dem man sich den Verkauf der Waren aufteilen muss, nein, mittlerweile müssen wir sogar auf dem Markt mit Rhabarber-Bauern aus ganz Europa konkurrieren. Da gehen die Grundgegebenheiten wie Boden, Klima und Lohnkosten soweit auseinander, dass ein fairer Wettbewerb immer weniger darzustellen ist. Und bevor man sich selbst in die endlose Spirale der ewigen Konkurrenz gegen immer größer und mächtiger werdende Mitanbieter begibt, stellt CrowdFarming einen zukunftsfähigen Verkaufskanal für hochwertige und faire Lebensmittel dar. Auf das CrowdFarming Konzept machte mich zunächst meine Freundin aufmerksam, als sie Orangen direkt aus Spanien bestellt hatte. Da unser Betrieb bisher noch keine Direktvermarktung anbot, stellte sich das Konzept von CrowdFarming als perfekt geeigneter Start in diese Sparte dar. Zunächst war ich skeptisch, da es doch etwas Neues war, doch meine Freundin konnte die nötige Überzeugungsarbeit leisten, so dass wir nun über CrowdFarming unseren Rhabarber anbieten können. Aufregend!