Die Finca „La Zahurda“ ist nach dem kleinen Dorf benannt, in dem sie liegt. Das Dorf gehört zur Gemeinde Comares in der Provinz Málaga. Es befindet sich mehr als 700 Meter über dem Meeresspiegel, weist einige sehr schöne Landschaften auf und gilt als „Balkon der Axarquía”. Ein Ort voller Schluchten und Bauernhöfen mit herrlichen Aussichten auf das Meer und die Berge. Die Finca liegt in der Nähe der Dorfes und ist von bewirtschafteten Feldern umgeben. Es handelt sich um eine Finca im Familienbesitz, auf der wir als Familie arbeiten und uns gegenseitig bei der Ernte, beim Beseitigen von Unkraut und Beschneiden der Pflanzen helfen. Gelegentlich müssen wir für diese Aufgaben Arbeiter einstellen. Das Besondere an unserem Anbau sind die traditionellen Methoden und die Sorgfalt, die wir praktizieren, um die höchste Qualität unseres Produkts zu erreichen, sowie seine Lage im höchstgelegenen Dorf der Axarquía auf mehr als 700 Metern über dem Meeresspiegel.
Die Finca ist in Familienbesitz, erstreckt sich über ungefähr 5 ha und hat sich der Agrobiodiversität verschrieben. Wir bauen auf ihr verschiedene traditionelle Kulturen wie Oliven, Mandeln, Weinreben, Kaktusfeigen und Zitrusfrüchte an oder auch tropische Früchte wie Avocados und Mangos. Die Feigenkakteen sind auf den weniger ertragreichen Flächen angepflanzt worden, um eine alternative Kultur in solchen Zonen zu haben, in denen sich die anderen Kulturen weniger leicht anpassen. In den ersten beiden Lebensjahren unserer Plantage haben wir täglich Tropfbewässerung eingesetzt, um das Wachstum der Pflanzen zu unterstützen; heutzutage muss nur noch ein oder zweimal pro Woche maßvoll bewässert werden.
Die wichtigste wirtschaftliche Aktivität in meiner Gegend ist die Landwirtschaft; obwohl schon immer Trockenfeldbau (Olivenbäume, Mandelbäume usw.) praktiziert worden ist, hat der Anbau von subtropischen Pflanzen in den letzten Jahren aufgrund des günstigen Klimas zugenommen. Es ist wichtig, den Anbau der Kaktusfeige in der Region zu retten; er wurde im 16. Jahrhundert in Andalusien eingeführt und ist gegenwärtig wegen eines kleinen Insekts mit dem Namen „Karmin-Schildlaus” dabei, aus unserer Gegend zu verschwinden. Es macht mich traurig, dass die meisten Flächen, auf denen diese Pflanze früher angebaut wurde, jetzt brach liegen und die Kakteen vertrocknet und verkümmert sind. Dieses Rettungsprojekt zu betreiben und dadurch das Verschwinden dieser Kultur verhindern zu können, erfüllt mich mit Befriedigung und motiviert mich, weiterhin für den Erhalt unseres Agrarökosystems zu kämpfen.
Unsere kleine Finca wurde vor über 40 Jahren von meinem Großvater Eduardo erworben und gehört heute meinem Vater und seinen Geschwistern (Miguel, Ana, Pepa und Antonio). Mein Großvater, mein Vater und meine Onkel arbeiteten von klein auf zusammen auf der Finca, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Sie bauten auf ihr nicht nur Oliven-, Mandel- und Johannisbrotbäume an, sondern verfügten auch über einen kleinen Stall, in dem sie Kühe und Schweine züchteten. Jahre später bauten meine Eltern ein Gewächshaus, in dem sie Gemüse anbauten; heutzutage bauen wir in ihnen Mangos und andere exotische Kulturen wie die Drachenfrucht an. Ich bin die dritte Generation einer Familie von Landwirten und habe seit meiner Kindheit eine Leidenschaft für die Landwirtschaft gehabt. Ich habe deshalb vor einigen Jahren meinen Vater davon überzeugt, auf einer brachliegenden Fläche der Finca eine neue biologische Kultur anzubauen. Mein Vater schenkte mir sein volles Vertrauen und ich erhielt all seine Unterstützung, um dieses Projekt in die Wege zu leiten.
Unsere Finca hat einen eigenen Brunnen und wir speichern das Wasser in einer Zisterne und in Tanks, um unsere Kulturen mit effizienten Tropfbewässerungssystemen bewässern zu können. Wir prüfen gerade die Möglichkeit, das Regenwasser aufzufangen, ein kleines Becken zu bauen, und der Nutzung des technologischen Fortschritts zur Speicherung höherer Wassermengen.
Der Feigenkaktus verfügt über eine große Fähigkeit, Wasser zu speichern; es handelt sich um eine Kultur im Trockenfeldbau, die auch ohne künstliche Bewässerung gedeihen kann. Wir führen auf unserer Finca eine oder zwei minimale Bewässerungen pro Woche durch und vermeiden dabei jedes Mal, dass sich das Wasser im Boden staut, da dies zum Absterben des Feigenkaktus führen kann. Dies verbessert das Wachstum und die Entwicklung der Pflanze.
Seit 10 Jahren setzen wir auf den meisten Flächen unserer Finca auf biologischen Landbau. Wir setzen auf nachhaltige Landwirtschaft und verzichten auf den Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und chemischen Produkten. Wir bekämpfen die Schädlinge mit natürlichen Methoden wie Kaliseife gegen Schildläuse oder Duftfallen gegen Fruchtfliegen. Die geschnittenen Grasreste verbleiben auf dem Boden, da dadurch die Feuchtigkeit besser gespeichert wird und der Schädlingsbefall abnimmt.
Wir versuchen, die Schaufeln der Feigenkakteen wiederzuverwenden, und schneiden sie zu Setzlingen; der Feigenkaktus vermehrt sich sehr leicht, zur Bildung der Wurzeln genügt es, ein Stück der Schaufel in den Boden zu legen und es mit etwas Erde zu bedecken. Wir sorgen auf der Finca für Biodiversität, indem wir das Unkraut wachsen lassen, das wir dann mechanisch entfernen, um Schäden im Boden und an den Schaufeln des Feigenkaktus zu vermeiden, und lassen außerdem einige Flächen der Finca zur Förderung und zum Schutz der Fauna brachliegen.
Dank der auf unserer Finca praktizierten Bewirtschaftung kann man sehr leicht Chamäleons, Hasen, Vögel, Insekten und Bergziegen beim Laufen oder Fliegen beobachten. Es ist einfach wunderbar, die große Artenvielfalt auf unserer Finca zu sehen.
Derzeit sind mein Vater und ich im Projekt tätig, wir können allerdings zu bestimmten Zeiten mit der Hilfe von Familienangehörigen rechnen. Ich habe meinen Vater immer bei diesen Arbeiten begleitet. Wir können sagen, dass wir ein gutes Team gebildet haben, und dieses Projekt zusammen mit ihm realisiert zu haben, ist für mich ein großer Traum.
Wir verwenden alle geernteten Früchte, die mindere Qualität aufweisen und nicht verschickt werden können, zum Eigenverbrauch oder verschenken sie an unsere Verwandten und Freunde. Wir machen daraus Marmelade, Eis oder köstliche Smoothies.