Gumendi ist ein Projekt verschiedener Fincas und Landwirte, es würde deshalb keinen Sinn machen, wenn wir uns auf eine bestimmte Finca fixieren. Um unser Projekt zu verstehen, ist es angebracht, den Blick zurückzuwerfen, nicht mehr und nicht weniger als ins Jahr 1992, als Javier Mendia und Pedro Gumiel beschlossen, sich zur Vermarktung der von ihnen auf ihren Gemüsefeldern in der Ortschaft Sartaguda angebauten Produkte zusammenzuschließen.
Wie du weißt ist die Vermarktung immer eine der Herausforderungen für den Landwirt gewesen, und nach viel Arbeit gelang es meinem Vater und Pedro nach und nach, unsere Ernten zu verkaufen. Dies zog andere Landwirte an und wir gründeten mit ihnen zusammen verschiedene landwirtschaftliche Verarbeitungsgesellschaften, um ihre/unsere Produkte fair und ehrlich zu vermarkten.
Wir besitzen mehrere Fincas in der Gegend der Ribera de Navarra. Diese Gegend ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt, der größte Teil des „Gemüsegartens” von Navarra befindet sich dort. Wir bauen eine große Vielzahl von Nahrungsmitteln an (Spargel, Birnen, Äpfel, Artischocken, Tomaten und andere), immer biologisch und immer ohne Pestizide und andere umweltvergiftende Stoffe.
Der Fluss Ebro hat im Laufe der Jahre dieses Land außergewöhnlich fruchtbar gemacht; obwohl wir über viel Wasser verfügen, arbeiten wir zur Optimierung des Wasserverbrauchs auf den meisten Parzellen mit Tropfbewässerung. Um zu verhindern, dass das „Unkraut“ das Wachstum unserer Pflanzen einschränkt, verwenden wir kompostierbare Plastikabdeckungen, die seine Entwicklung unterbinden. Wir betreiben auf unseren Fincas ausschließlich biologische Landwirtschaft. Übermäßig vereinfachend (da jedes Jahr anders ist) könnte man sagen, dass diese Art des Anbaus um die 1.100 Liter pro Hektar erfordert.
Bei der Bekämpfung von Schädlingen lassen wir die Natur ihre Arbeit verrichten. Wir pflanzen außerdem Hecken und Sträucher, die Insekten und andere Tiere beherbergen, und fördern dadurch das Auftreten natürlicher Fressfeinde. Was den Umgang mit Abfällen und Nebenprodukten anbelangt, besteht der einzige Abfall, der auf dem Feld anfällt, aus dem unteren Teil des Spargels, der vor Ort abgeschnitten und als organische Substanz in den Boden eingearbeitet wird.
In unserem Lager gibt es eine große Fläche mit Solarmodulen. Dies führt dazu, dass wir mehr Energie produzieren, als wir verbrauchen. Wir wollen deshalb in diesem Jahr ein Projekt zur Energiespeicherung in Gang bringen, damit wir auch dann Strom haben, wenn wir ihn gerade nicht erzeugen können.
Bei Gumendi arbeiten derzeit etwa 60 Personen. Wir versuchen, Aktivitäten rund um den biologischen Landbau zu entwickeln und andere Landwirte zu ermutigen, ihre Produktionsweise zu ändern und die „dunkle Seite” hinter sich zu lassen.