Unser Weingut heißt „Ronsel do Sil“, welches „Stele des Sils“ in galizisch bedeutet. Der Name wurde wegen der Nähe des Weinkellers zum Silfluss-Ufer gewählt. Die Rebsorten, die du adoptierst, befinden sich in unseren zum Sil näheren Weinberg, eine Umgebung, die sich durch Ruhe und üppige Vegetation charakterisiert. Die Region Ribeira Sacra wurde zum spanischen Kulturerbe erklärt und ist sogar Kandidat für das UNESCO Weltkulturerbe. Es handelt sich um ein geschütztes Gebiet, weswegen sich neuen Bauwerke an die Umgebung anpassen müssen. Bei der Konstruktion unserer Kellerei wurde somit Holz und Granit benutzt, was es der Architektur erlaubt, sich in das Steinterrassen-Landschaftsbild einzufügen.
Unser Familiengut ist Teil der Naturlandschaft sowie der historisch-religiösen Kultur, denn die Lage ist sehr nah an der Winterroute des Jakobswegs. Diese hat auch seit Jahrhunderte eine bedeutende Rolle beim Wein-Wissensaustausch mit Europa gespielt.
Das Gebiet, in dem wir uns befinden, hat eine der niedrigsten Bevölkerungsdichten Galiziens. Jedoch haben wir von Anfang unseres Projekts an verschiedene Steingebäude restauriert, verlassene Weinreben wiedergewonnen und lokale Arbeitsplätze geschaffen. Dieses hat den Tourismus angekurbelt und eine nachhaltige Beschäftigungsstruktur gesichert.
Einer die Hauptmerkmale der OD Ribeira Sacra ist, dass künstliche Bewässerung nicht gestattet ist. Dieses minimiert die Energieausnutzung und gewährleistet eine nachhaltige Landbewirtschaftung. Außerdem sind diese Bedingungen optimal für unsere Reben, die auf der Suche nach Feuchtigkeit und Nährstoffen in tiefere Erdschichten des Granitbodens vordringen und mit der Flüssigkeit auch Mineralstoffe aufnehmen. Dieses verleiht Vel D’Uveyra den bemerkenswerten mineralischen Geschmack in einer Symbiose zwischen Wein und Terroir.
Wir führen eine traditionelle Bodenbearbeitung durch: Wir entfernen das Unkraut um die Reben herum von Hand und benutzen pflanzliche Bedeckungen, welche die Feuchtigkeit bewahren und die Sauerstoffversorgung fördern. Diese einzigartigen und ausdrucksvollen Naturbedingungen erlauben uns, die Eingriffe im Weinkeller stark zu reduzieren: Wir verwenden im Weinbau weder Pestizide noch Insektizide, die Verarbeitung erfolgt vollständig von Hand und es werden nur autochthone Hefen beim Gärungsprozess benutzt. Außerdem werden am Anfang jeder Rebzeile Rosenstöcke gepflanzt, was eine frühe und natürliche Erkennung von Pflanzenkrankheiten ermöglicht.
Obwohl wir noch kein Zertifikat besitzen, ist unsere Arbeitsphilosophie von der Praxis eines 100 % biologischen Weinbaus geprägt, der sich des Werts der Erhaltung der Flora und Fauna der Umwelt bewusst ist. Dank des Verzichts auf Herbizide wachsen Moos und Gras zwischen den Weinbergen, welches zusammen mit den Rosenstöcken eine wohltuende Insektenpräsenz begünstigt. Darüber hinaus erzeugt die hohe Anzahl an Imkern in der Gegend einen zusätzlichen positiven Effekt bei der Befruchtung der Reben, sodass zahlreiche Bienen in unseren Weinbergen zu sehen sind. Somit konnten in unseren Weinbergen wieder Pflanzen und Tiere wie Hasen, Rehen, Kastanien oder Wildbeeren heimisch werden.
Die Qualität steht immer an erster Stelle. Der Rebschnitt erfolgt früh, um den Rebstöcken Konsistenz zu verleihen und die maximale Qualität zu gewährleisten. Wir benutzen nur einheimische Rebsorten der OD Ribeira Sacra und haben uns somit entschlossen, auf die Wiederbelebung einheimischer Sorten zu setzen. Einiger dieser gefährdeten Rebsorten sind sogar Pre-Phylloxera.
Die OD Ribeira Sacra erlaubt keine invasiven Projekte, die die historische Weinbergdistribution modifizieren. Somit wachsen unsere Weinberge asymmetrisch und ungleich durch die Zone des Sil und Bibei. Die Sonnenexposition jeder Rebe ist deswegen auch unterschiedlich, was zusammen mit den verschiedenen Reifeperioden der 19 Mencía-Sorten, eine kontinuierliche Kontrolle erfordert. Unsere Weinlese ist deswegen auch eine der dauerhaften und kann die zwei Monate erreichen.
An diesem Projekt arbeiten mehrere Personen. Es handelt sich dabei um Leute mit Erfahrung, die eine Leidenschaft für die Arbeit im Weinberg haben. Raúl, Borja und Martín erfüllen verschiedene Aufgaben wie: Düngung unseres selbst gemachten organischen Kompostes, Restaurationsarbeiten oder Wartungstätigkeiten bei der Steinmauer. Außerdem helfen sie uns auch bei der Grünlese, um den Ernteertrag abzunehmen und somit auch die Qualität der phenolischen Reife der restlichen Trauben zu heben.
Die meisten unserer Arbeiter sind fest angestellt und dazu gehört neben familienfreundlichen Arbeitszeiten auch eine Bezahlung, die über dem Mindestlohn liegt. Außerdem werden auch die wärmeren Arbeitszeiten vermeidet: Somit beginnt die Arbeitszeit bei Sonnenaufgang und endet am frühen Nachmittag. Wir wertschätzen unsere Mitarbeiter und deswegen sind alle bei der spanischen Sozialversicherung angemeldet. Dazu führen die OD Ribeira Sacra sowie das Gesundheits- und Landentwicklung-Regionalministeriums Galiziens Qualitätskontrollen dieser Arbeitsprozesse durch.
Während der Weinlese stellen wir aufgrund des erhöhten Arbeitsaufkommens Saisonarbeitskräfte ein. Dabei handelt es sich in der Regel um Leute aus der Gegend, die in der Weinkultur aufgewachsen sind und die erforderliche Expertise dieses „heldenhaften Weinbaus“ besitzen. Denn die 19 verschiedenen Rebsorten der OD Ribeira Sacra werden zusammen gepflanzt, jedoch separat geerntet. Unsere Weinlese benötigt deshalb umfassende Kenntnisse, um die 19 verschiedene Rebsorten voneinander zu unterscheiden. Gerade deshalb arbeiten wir mit lokalen Familien, die dieses Wissen von Generation auf Generation übertragen haben.
In Ronsel do Sil haben wir das Glück, mit einer großen Familie die Tradition, Weinkultur und Teamgeist kombiniert, zusammenzuarbeiten.
Nach der Lese werden die Trauben zum Weinkeller getragen, wo eine sorgfältige Auswahl stattfindet. Bei der Traubensortierung wird weibliches Personal wegen deren Sorgfalt bei der Selektion bevorzugt. Danach findet der Gärungsprozess statt. Zuerst wird eine Kaltgärung durchgeführt (10ºC). Die darauffolgende Remontage erhöht die Sauerstoffzufuhr und mildert das Adstringens des Tannins. Dieser Prozess ist sehr umweltfreundlich: Das Weinkellerdesign nutzt das Gefälle des Geländes, was zu einer stark verminderten Pumpenverwendung führt und damit den Energiekonsum reduziert. Die Selbstgärung erfolgt in 5000 L-Barriquefässern aus französischer Eiche. Die Temperatur liegt dabei zwischen 20º und 22ºC, was durch Kaltplatten sichergestellt wird. Dabei werden nur autochthone Hefen benutzt. Nachdem der Wein durch die Malolaktische Gärung entstanden ist, beginnt der achtmonatige Ausbau, was auch in französischen Barriquefässern durchgeführt wird. Vor der Abfüllung in Flaschen wird er geklärt und gefiltert. Die Flaschenabfüllung findet zwischen Juni und Juli statt und danach lässt man die Flaschen vor dem Vertrieb ruhen.
Der Weinprozess ist von Anfang bis Ende im Detail durchdacht. Wir benutzen nur 100 % natürliche Korkfliesen, was auch die Eigenschaften des Weins intensiviert und versuchen kaum Produktionsabfälle zu erzeugen. So werden recycelte Flaschen benutzt, die Reste als Kompost wiederverwendet und der Tresterhut an lokale Brenner für die Schnapsproduktion verkauft. Außerdem macht die steile Lage der Weinberge die Nutzung von Maschinen weitgehend unmöglich, weswegen die Weinlese nur manuell erfolgt und keine Umweltverschmutzung entsteht.