Willkommen auf dem Biohof Voreifel!
Der Ausdruck „Familienbetrieb“ wird bei uns groß geschrieben: So hat jedes Familienmitglied seine bestimmten Aufgaben! Mit an Bord sind mein Vater und meine Mutter, die sich jeweils um den Anbau und den Hofladen kümmern, meine Schwester Franziska und ich.
Unser Familienbetrieb befindet sich im südlichen Rheinland. Hier, kurz vor den Höhen der Eifel, befinden sich optimale Bedingungen für den Obstanbau. Mit viel Sorgfalt kümmern wir uns um unsere Apfel- und Birnenbäume. Uns ist es dabei wichtig, im Einklang mit der Natur und nicht gegen sie zu arbeiten. Der biologische Anbau ist da die bestmögliche Variante, um unseren Betrieb möglichst ressourcenschonend zu bewirtschaften. In unseren Anlagen summt und brummt und schwirrt es an jeder Ecke! Das verdanken wir unseren Blühstreifen, welche wir in der Fahrgasse zwischen den Bäumen gesät haben. Insekten spielen bei uns eine große Rolle: Sie sind natürliche Gegenspieler von vielen Schädlingen wie zum Beispiel der Blattlaus. So freuen wir uns jedes Jahr aufs Neue, wenn die ersten Marienkäfer oder Ohrenkneifer in der Anlage auftauchen, die beispielsweise die Blattläuse vernaschen und unsere Bäume und somit auch die Äpfel und Birnen gesund halten.
Wir sind immer bestrebt, viel Neues auszuprobieren und uns von anderen Betrieben abzuheben. Das spiegelt sich auch in unserer Sortenvielfalt wider. Neben den klassischen Sorten wie Elstar, Braeburn und Gala findet man bei uns auch eher unbekannte Sorten. Ein Beispiel hierfür sind die beiden Sorten Elise und Santana. Diese beiden Apfel-Sorten werden von vielen Allergikern vertragen, da sie ein bestimmtes Enzym, gar nicht beziehungsweise nur in geringen Mengen aufbauen. Eine weitere, eher unbekannte Sorte, ist meine absolute Lieblingssorte: Ladina. Du siehst also: Ganz schön viel Vielfalt im Apfelgarten!
Die Ernte ist bei uns einerseits die stressigste, andererseits auch die schönste Zeit im Jahr: Man erntet die Früchte, für die man das ganze Jahr gearbeitet hat. Damit diese Zeit eben nicht vorwiegend von Stress geprägt ist, brauchen wir Menschen, die uns helfen. Wir haben eine mehr oder weniger feste Stamm-Mannschaft, bestehend aus Männern und Frauen, die uns bei der Ernte helfen. Bei der Verpackung unserer Äpfel und Birnen ist Frauen-Power angesagt: 5 Frauen, einschließlich mir, sorgen dafür, dass alles ordnungsgemäß verpackt wird. Wir legen großen Wert darauf, alle unsere Mitarbeiter fair (und natürlich mindestens nach Mindestlohn) zu bezahlen und behandeln, was uns gedankt wird in einem herzlichen Miteinander und immer wiederkehrenden Helfern.
Natürlich fallen bei der Verpackung auch immer wieder Früchte an, die sich nicht für den Verkauf eignen. Diese geben wir an eine Mosterei ab, welche sie für uns zu Säften oder Mus verarbeiten. Auch die faulen Äpfel, die nicht in die Mosterei geliefert werden, finden eine wertvolle Verwendung: sie kommen in die Fütterung von Wildtieren in einem Wildtiergehege ganz in der Nähe. So machen wir sogar Rotwild und Wildschweine glücklich.