Der Bauernhof San Mauro ist ein Familienunternehmen und hat seinen Namen von der nahe gelegenen Burg San Mauro. Der Bauernhof befindet sich in Corigliano Rossano, in der Ebene von Sibari in Kalabrien. Wir bauen Zitrusfrüchte (Clementinen, Orangen, Blutorangen, Zitronen, rosa Grapefruit, Limetten und Fingerlimetten) an, sowie Sommerfrüchte (Pfirsiche, Nektarinen, Aprikosen und Plattpfirsiche). Die Ebene von Sibari ist besonders bekannt für den Anbau von Clementinen, die dank der Temperaturschwankungen durch die Meeresbrise und die umliegenden Berge einen ausgezeichneten Geschmack haben. Das Gebiet, in dem wir uns befinden, ist rein landwirtschaftlich, hat jedoch eine aktive und wichtige Wirtschaft, die auf der Quantität und Qualität der Erzeugnisse beruht, die wir ernten.
Der Bauernhof wird jetzt von der dritten Generation geführt. Ursprünglich wurden Oliven für Öl angebaut und wir hatten eine Ölmühle bis dann unser Großvater in den 60er Jahren den Anbau von Zitrusfrüchten einführen wollte. Unser Vater verbesserte später die Technologie der Ölmühle und teilte das Unternehmen in zwei Teile: einen Teil landwirtschaftliche Produktion und ein anderer Teil Verarbeitung und Verpackung der Erzeugnisse. Zu guter Letzt sind wir, die Kinder, nach verschiedenen Erfahrungen außerhalb des Familienunternehmens zurückgekehrt, um zu versuchen, weitere Neuerungen einzuführen. Die Idee, nach Alternativen zu chemischen Pflanzenschutzmittel zu suchen und damit das Interesse am ökologischen Landbau stammt von uns. 1989 haben wir beschlossen, den Betrieb auf Bio umzustellen. In jenen Jahren war Bio bereits in Europa weit verbreitet, nicht jedoch in Italien. In Kalabrien war das noch weniger präsent und in der Tat waren wir der erste Bio-zertifizierte Bauernhof in der gesamten Region. Vor mehr als 10 Jahren gingen wir einen Schritt weiter und sind nun auch Demeter-zertifiziert.
Zur Bewässerung unserer Pflanzen verwenden wir eigene Brunnen, die wir auf fast jedem Grundstück haben. Wir verwenden Tropf- oder unterirdische Tropfbewässerung, um den Wasserverbrauch zu senken. Diese Methoden ermöglichen es uns, das Wasser nur in die unmittelbare Nähe der Pflanzen zu geben. Wir bewässern nur in den wärmsten Monaten, von Mitte April bis September. Im Durchschnitt verbrauchen wir für Sommerfrüchte 5000 l Wasser pro Jahr, für Zitrusfrüchte etwa 3000 l.
Das Unkraut wird gemulcht und außerdem verwenden wir viel Gründüngung, um den Stickstoffgehalt zu erhöhen. Zur Düngung verwenden wir Kompost, den wir selbst herstellen. Zur Schädlingsbekämpfung setzen wir Nutz-Insekten frei und haben vor, sie selbst zu züchten. Derzeit sind alle Dächer der Büros und Lager mit Photovoltaikmodulen bedeckt, die unseren Energieverbrauch decken, aber wir planen, die Produktion zu erhöhen.
Etwa 80 Mitarbeiter arbeiten mit regulärem Vertrag als Saison- und Festangestellte auf dem Hof. Diese Menschen arbeiten seit fast 15 Jahren mit uns zusammen, wobei jedes Jahr einige Neulinge die Angestellten ersetzen, die in Rente gehen oder umziehen. Wir unterstützen den Einsatz von Frauen sehr und organisieren Schulungen für unsere Mitarbeiterinnen zu traditionell von Männern ausgeübten Tätigkeiten wie dem Baumschnitt. Dies ermöglicht es ihnen, durchgehend und in den verschiedenen Bereichen des Hofs zu arbeiten und so mehr Einsatzmöglichkeiten zu haben.
Wir versuchen unseren Abfall so weit wie möglich zu verringern oder vermeiden. Deshalb verkaufen wir Obst mit Mängeln, das nicht als Frischobst verkauft werden kann, an Saft- oder Marmeladehersteller. Mit den Verarbeitungsabfällen, den Resten des Baumschnitt und Mahlens der Oliven stellen wir unseren eigenen Kompost her. Mit dem Mühlenwasser stellen wir Komposttee her, ein Produkt, das zum Schutz der Blätter unserer Pflanzen verwendet wird.